Gesunde Zähne

Die Zielstellung der zahnmedizinischen Behandlungen und der professionellen sowie der individuellen Maßnahmen für die Zähne sollen dazu beitragen, dass diese möglichst lange ihre Kaufunktion beibehalten können. Schon jetzt ist in Auswertung statistischer Erhebungen auffällig, dass die Mehrheit der Bevölkerung schon im jungen Alter an Zahnschäden leidet, die zu vorzeitigen Erkrankungen und zum Verlust der Zähne führen. Neben Erkrankungen wie Zahnfäule, die auch als Karies bekannt ist, sind Beeinträchtigungen des Zahnhalteapparates klassische Krankheiten. Insbesondere die sogenannten Parodontopathien stehen hierbei im Vordergrund. Sind einzelne oder auch mehrere Zähne erkrankt, dann führt das nicht nur zu fortschreitenden entzündlichen Prozessen, sondern ebenfalls zu Schmerzen und zu mehr oder weniger starken Einbußen in Bezug auf die Kauleistung und damit die Lebensqualität der Betroffenen. Kranke Zähne können die Nahrung nicht mehr in ausreichendem Maße zerkleinern, sodass die Verdauungstätigkeit nicht optimal erfolgen kann. Als Folgeerscheinungen treten Erkrankungen des Magen-Darm Traktes auf.

Um schmerzhafte Beschwerden zu umgehen, nehmen Menschen, die keine gesunden Zähne besitzen, entweder zu wenig Nahrung auf oder essen nur leicht zu zerbeißende Lebensmittel auf. Dies begünstigt Mangelerscheinungen durch eine fehlende abwechslungsreiche Ernährung.

Zähne, die nicht gesund sind, verursachen Mundgeruch und weisen auf ein vernachlässigtes optisches Erscheinungsbild hin. Sind Zähne krank oder fehlen, kommt es zu einer unzureichenden Lautbildung. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass ältere Menschen ohne Teil- oder Totalzahnprothese nur schlecht in der Lage sind, sich zu artikulieren. Zähne, die nicht gesund sind, können ebenso durch entzündete Wurzeln schmerzhafte Beschwerden in den Schultern oder im Rücken hervorrufen. Außerdem sind gesunde Zähne für schwangere Frauen ein Muss, um die Übertragung krankheitsrelevanter Keime auf das ungeborene Kind zu vermeiden.

Voraussetzungen für gesunde Zähne

Um Zähne gesund zu erhalten und ein ästhetisches Erscheinungsbild zu bewahren, können die nötigen Vorgehensweisen auf einige Kategorien beschränkt werden. Diese müssen jedoch in gezielter Kombination miteinander und in ausreichendem Umfang durchgeführt werden. Zunächst spielt eine ausgewogene und zahnmedizinisch wertvolle Ernährung eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus müssen die Zähne aufgrund der modernen Lebensmittel einer zusätzlichen Pflege unterzogen werden, um insbesondere der durch Bakterien hervorgerufenen Zahnfäule vorzubeugen. Um die Zähne widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse zu machen, ist eine erweiternde Härtung des Zahnschmelzes durch fluoridhaltige Substanzen erforderlich. Dies kann im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt realisiert werden.

Für die Gesundheit der Zähne schon im Kindesalter sorgen

Schon bei Kindern mit Milchzähnen ist es nicht zu unterschätzen, eine vorausschauende Pflege der Zähne zu gewährleisten. Milchzähne dienen nicht nur als funktionale Voraussetzung für das Zerkleinern der Nahrungsmittel, sondern auch als Platzhalter für die nachkommenden Zähne im Kiefer. Bis vor nicht allzu langer Zeit war man der Annahme, dass Milchzähne weniger Aufmerksamkeit und Pflege bedürfen als bleibende Zähne. Dies ist leider ein Irrtum, denn schon Milchzähne sollten vor Karies geschützt werden. Das hat nicht nur mit der richtigen Ernährung und der Pflege der Milchzähne zu tun. Karieserreger können auch aus dem Mund der Eltern auf die Babys übertragen werden, wenn mehrere Personen ein und denselben Löffel benutzen. Schon in den ersten drei Lebensjahren ist es günstig, den Kindern bereits härtend wirkende Mineralien zu verabreichen. Recht hilfreich sind fluoridhaltige Tabletten oder Tropfen. Diese Substanzen können durch eine Zahnpasta komplettiert werden, die ebenfalls Fluoride enthält. Durch diese Maßnahmen wird der Aufbau des Zahnes unterstützt, was im fortschreitenden Alter zu widerstandsfähigen und gesunden Zähnen führt. Um die ersten „Beißerchen“ vor Karies zu bewahren, beginnt die richtige Zahnpflege bereits frühzeitig. Auch ohne direktes Zähnebürsten, wie dies mit Bürste und Zahnpasta realisiert wird, können die Zähne vorsichtig gereinigt werden, z.B. mit Wattestäbchen.

Kennzeichen gesunder Zähne

Eine Bedingung für dauerhaft gesunde Zähne können auch die genetische Veranlagung, ein gesunder Organismus und eine gute Zahnsubstanz sein. Gesunde Zähne besitzen eine makellose Oberfläche, die frei von kariösen Stellen ist. Darüber hinaus sind gesunde Zähne durch einen festen Sitz im Zahnfleisch gekennzeichnet. Werden die Zähne vorzeitig locker und bluten beim Kauen oder bei der Zahnpflege, können Erkrankungen des Zahnfleisches dafür verantwortlich sein. Ist das Zahnfleisch fest und rosig, liegen keine Schwellungen oder eitrige Auffälligkeiten vor, ist auch das Zahnfleisch intakt und gut durchblutet. Außerdem verursachen gesunde Zähne beim Kauen keine Beschwerden. Konsumbedingte Zahnbeläge, die sich im Laufe des Lebens auf den Zähnen im Zahnschmelz ablagern, sind kein Anzeichen für Erkrankungen. Sie entstehen durch die Aufnahme spezieller Nahrungs- und Genussmittel, die reich an Gerbstoffen sind. Diese störenden Verfärbungen beeinträchtigen jedoch das Aussehen der Zähne und können durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden.