Zahnreinigung
Die Zahnreinigung als Bestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe erfüllt weit mehr als rein ästhetische Gesichtspunkte. Vielmehr kann sie dafür sorgen, dass ernsthafte Krankheiten vorgebeugt werden. Denn kranke Zähne sind oftmals der Ursprung diverser anderer gesundheitlicher Erscheinungen wie beispielsweise ständige Abgeschlagenheit, weil Entzündungen das gesamte System schwächen. Umso mehr lohnt es sich, einigen Aufwand in saubere und weiße Zähne zu investieren.
Pflege zu Hause
Zu Hause bestehen alle Möglichkeiten der mechanischen Zahnreinigung. Hier fällt einem natürlich eines der ersten Pflegerituale ein, mit dem man als Kind in Berührung kam. Es handelt sich um das Zähneputzen mit der klassischen Handzahnbürste und Zahnpasta. Zahnpasten gibt es heutzutage in ganz unterschiedlichen Formen. Welche Zahnpasta man letztlich benutzt, hängt ganz vom eigenen Geschmack ab. Schließlich gibt es durchaus ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Die Wirkweisen unterscheiden sich in der Regel nur minimal. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass die Zahnpasta keinen allzu großen Anteil an Schleifpartikeln enthält, da diese dem Zahnschmelz auf Dauer Schaden zufügen könnten. Wer zu empfindlichen Zähnen neigt, sollte seine Zahnpasta so wählen, dass sie entsprechende schmelzstärkende Substanzen enthält. In regelmäßigen Abständen lohnt es sich auch, ein spezielles Gel mit Fluorid zu verwenden, um die Zähne noch besser vor Karies zu schützen. Für Kinder ist die Schärfe in den Zahnpasten von Erwachsenen zu stark. Für sie lohnt es sich, spezielle Kinderzahnpasta zu verwenden. Diese haben nicht nur einen für Kinder angenehmen Geschmack, sie schützen auch die kleinen Zähne ganz besonders. Immer wieder betonen Zahnmediziner, dass auch die Zahnzwischenräume besonders gereinigt werden sollten. Hier besteht einerseits die Möglichkeit, eine klassische Zahnbürste mit Interdentalborsten zu verwenden. Alternativ kann man auch eine eigene Interdentalzahnbürste zum Einsatz bringen. Der Klassiker ist in diesem Bereich die Zahnseide. Diese gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Aber ob gewachst oder ungewachst, mit Fluorid oder ohne, die Hauptsache ist, dass man sie regelmäßig einsetzt. Idealerweise benutzt man sie vor dem Zähneputzen. Ebenso verfährt man mit Zahnstochern, wobei diese den kleinen Nachteil haben, dass man nicht ganz zwischen die Zähne gelangt. Speisereste oder minimale Plaqueablagerungen bleiben also dennoch haften.
Wer keine Handzahnbürsten mag, kann auch zur elektrischen Variante greifen. Befürworter dieser Technik betonen, dass diese die Zähne noch gründlicher reinigen. Hier ist es, wie auch bei der Handzahnbürste, wichtig, dass man sie regelmäßig auswechselt. Nach dem Putzen der Zähne sollte man den Mund noch mit einer speziellen Mundspülung behandeln. Hier werden restliche Bakterien abgetötet, die nicht nur für Karies, sondern auch für Mundgeruch sorgen könnten. Bei Kindern ist allerdings Vorsicht geboten. Gerade kleine Kinder beherrschen die Technik des Spülens und Gurgelns noch nicht ausreichend und könnten unter Umständen die Spülung verschlucken statt sie auszuspucken. Das ist unbedingt zu vermeiden. Größere Kinder können eine Mundspülung aber ohne Bedenken anwenden. Man sollte sich nach jedem Essen beziehungsweise nach jedem Trinken von zuckerhaltigen Getränken die Zähne putzen. Ist dies einmal nicht möglich, kann man zumindest Minimalpflege in Form eines Spülens mit Wasser betreiben.
Die Zunge als möglicher Krankheitsherd
Ein Aspekt, den viele Menschen aus Unkenntnis vernachlässigen, ist die Zunge. Dabei muss sie ebenso gereinigt werden wie der Rest des Mundes. Hier gibt es spezielle Zungenschaber aus Kunststoff oder aus textilem Material. Beide Varianten sollte man in der Anwendung möglichst weit hinten auf der Zunge ansetzen und vorsichtig nach vorne ziehen. Danach sollte man sich den Mund entsprechend ausspülen. Auch der Schaber sollte gleich nach der Anwendung einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Inzwischen gibt es sogar Handzahnbürsten, die auf der Rückseite der Borsten einen Zungenreiniger enthalten. Dieser wird dann gleich im Rahmen des Zähneputzens angewendet.
Die Reinigung durch einen Profi
Die meisten Zahnarztpraxen bieten heutzutage auch den Service einer professionellen Zahnreinigung an. Diese sollte man regelmäßig mindestens alle sechs Monate durchführen lassen. Sie erfüllt nicht nur optische Zwecke, sondern fördert auch die Zahn- und Mundhygiene nachhaltig. Effektiv entfernen die verwendeten Substanzen hartnäckige Verfärbungen auf den Zähnen, die man auch mit gründlichster Reinigung zu Hause nicht entfernt bekommt. Dabei handelt es sich beispielsweise um Flecken, wie sie durch das Rauchen oder das Trinken von Tee, Kaffee und Alkohol entstehen. Diese werden effektiv entfernt. Dieser Zustand hält, je nach weiterem Konsumverhalten, zumindest einige Monate an. Auch Zahnstein wird im Rahmen einer solchen Behandlung effektiv entfernt.