Keine Weisheitszähne

Aufgrund der evolutionären Entwicklung kommt es immer häufiger vor, dass Menschen keine Weisheitszähne entwickeln. Die Anlagen für diese Zähne sind im Kiefer einfach nicht vorhanden. Doch dieses Glück haben bisher noch nicht viele Menschen. Meist melden sich die Weisheitszähne ungefähr ab dem 17. Lebensjahr. Da die anderen Zähne in diesem Alter meist noch sehr gesund und damit erhalten sind, bleibt für die Weisheitszähne jedoch kein Platz im Kiefer. Die sogenannten Achter müssen daher oft entfernt werden, noch bevor sie ans Tageslicht hervorgebrochen sind.

Ein Kiefer ohne Weisheitszähne

Die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen müssen sich heutzutage die Weisheitszähne entfernen lassen. Der Verlust dieser Ersatzzähne ist in der Regel ohne Konsequenzen. Da der Kiefer durch die normalen Backenzähne bereits voll ausgefüllt ist, bleibt nach der Entfernung der Weisheitszähne keine Lücke. Vielfach wird eine Entfernung schon frühzeitig vorgenommen, auch um die Erfolge einer aufwendigen Behandlung mit Zahnspangen nicht zu gefährden. Nur in sehr wenigen Fällen kann es sinnvoll sein, einen beschädigten Backenzahn zu entfernen, um dem Weisheitszahn Platz zu machen. Sollte diese Methode gewählt werden, ist der Unterschied zwischen Weisheitszahn und Backenzahn für Laien jedoch kaum zu erkennen.

Die Entfernung der Weisheitszähne

Meist werden alle vier Zähne gleichzeitig chirurgisch entfernt. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten, weshalb eine Vollnarkose in der Regel nicht notwendig ist. Die Zähne werden meist noch im Kiefer zerteilt, damit die Wunde so klein wie möglich gehalten werden kann. Sofern keine Komplikationen auftreten, können diese Wunden anschließend in wenigen Wochen wieder abheilen. Durch Fäden, die sich im Mundraum von alleine auflösen, ist es nicht einmal notwendig, zur Nachsorge oder zum Fädenziehen erneut den Zahnarzt aufzusuchen. Nur wenn mithilfe einer Tamponade die Wunde offengehalten wird, um Entzündungen zu vermeiden, sollte diese nach spätestens zwei Wochen ausgetauscht werden.

Verhalten nach der Behandlung

Direkt nach der Behandlung ist der Mundraum betäubt. Damit der Patient sich nicht selbst auf die Wange oder in die Zunge beißt, sollte in diesen Stunden auf Nahrung verzichtet werden. Auch ist es zu empfehlen, in dieser Zeit nicht allein zu bleiben oder zu schlafen, denn der Schluckreflex kann durch die Betäubung vermindert sein. Sobald die Betäubung nachlässt, bestehen nahezu keine Einschränkungen mehr. Auf Nikotin sollte der Patient verzichten, da dieses die Wundheilung verlangsamen kann. Über den Rauch wird der Stoff direkt an die Wunde getragen, was bewirken kann, dass die Nachsorge noch länger dauert. Auch sportliche Anstrengung kann ungünstig sein. Tätigkeiten, die im Kiefer als Pochen zu spüren sind, sollten daher gemieden werden.