Zahn Aufbau

Die grundlegenden Funktionselemente des Zahnes, die bei jedem Menschen gleich sind, bestehen aus den Komponenten der Zahnkrone, dem Zahnhals und der Zahnwurzel. Weitläufig bekannt ist die Zahnkrone als ein aus dem Zahnfleisch herausragendes weißes Segment unter der Bezeichnung Corona. Der Zahnhals ist bei kariösen Beeinträchtigungen oftmals ein sehr sensibler Teil, der sich durch eine Überempfindlichkeit und Schmerzhaftigkeit äußert. Die Zahnwurzel ist der Teil des Zahnes, welche den Zahn fest im Kiefer verankert, ähnlich wie es bei einem Baum der Fall ist. Die Zahnkrone ist bei jedem Menschen anders beschaffen, was sich bereits in der variierenden Ausprägung der sogenannten Fissuren oder Zahngrübchen auf der Kauoberfläche an Backenzähne zeigt.

Der Zahnhals und seine Taschen

Der Zahnhals stellt ein Übergangsmedium dar und beginnt dort, wo der harte und widerstandsfähige Zahnschmelz aufhört und die Zahnwurzel beginnt. Dieser Bereich ist enorm kurz und befindet sich zwischen der Zahnkrone und dem Zahnzement. Ein bedeutender Baustein des Kieferknochens ist das Zahnfleisch. Das Zahnfleisch bettet die Zähne ein und schützt gerade sensible Regionen wie die Zahnwurzel vor schädigenden Einwirkungen aus der Mundhöhle. Das gesunde und kompakte Zahnfleisch, auch als Gingiva bekannt, umgibt den Zahnhals wie ein Polster. Eine direkte Verwachsung zwischen Zahnschmelz und Zahnfleisch liegt jedoch nicht vor. Erst in den tiefer liegenden Bereichen des Zahnfleischs wird das Periodont oder die Wurzelhaut sichtbar. Diese anatomische Besonderheit hat den Nachteil, dass sich in diesem lockeren und teilweise offenen Zwischenraum sogenannte Zahnfleischtaschen ausbilden. Die Zahnfleischtasche kann vom Laien nicht genau erkannt werden, beträgt jedoch beim gesunden Gebiss in der Regel eine Tiefe von höchstens drei Millimetern.

Der Zahnschmelz als sichtbarer Teil

Nicht nur der markante Aufbau und die speziell geformten oberen Bereiche der Zähne sind die optimale Voraussetzung für deren Stabilität und extreme Belastbarkeit. Auch die im Kleinkindalter noch strahlend weiß erscheinende Schutzhülle des Zahnes, der Zahnschmelz trägt zu diesen tollen Gegebenheiten bei. Der Zahnschmelz ist eine äußerst harte und durch mechanische Kräfte kaum zerstörbare Substanz. Die Basis für den Zahnschmelz bilden verschiedene natürliche mineralische Stoffe, die untereinander chemische Verbindungen eingehen und in den Zahnschmelz eingelagert werden. Im Normalfall und beim gesunden Zahn beträgt der Anteil der sogenannten mineralischen Salze etwa 98 %. Nur durch permanente chemische Einwirkungen, die im Zuge von Bakterien und einer ungepflegten Mundflora entstehen, kann dieser Zahnschmelz angegriffen und zerstört werden. Der Zahnschmelz wird von selbst nicht mehr regeneriert, wenn Löcher in der Oberfläche aufgetreten sind.

Bedeutung des Zahnbeins

Das wesentliche Bauelement des Zahnes ist das Zahnbein. Das Zahnbein liegt direkt unter dem Zahnschmelz und wird auch als Dentin bezeichnet. Das Zahnbein ist trotz seiner erstaunlichen Härte nicht so belastbar wie der Zahnschmelz. Beim genaueren Untersuchen des Zahnbeins kann eine Ähnlichkeit zu einer knochenartigen Substanz festgestellt werden. Auch die Zahnwurzel enthält einen gewissen Anteil von Zahnbein.

Versorgung des Zahnes

Ein Zahnbein kann ohne eine auch für alle anderen Organe des menschlichen Organismus garantierte Versorgung mit Sauerstoff und Nahrung nicht existieren. Darüber hinaus müssen aus den Gewebsbereichen des Zahnes auch Stoffwechselprodukte abtransportiert werden. Um dies zu gewährleisten, hat die Natur dem Zahn eine Markhöhle gegeben. Die Markhöhle ist ein Hohlraum, in dem die Nerven des Zahnes, die Lymph- und Blutgefäße eingebettet sind. Eine andere Bezeichnung für die Markhöhle ist die Pulpa, die das Zentrum des Zahnbeins durchzieht. Kommt es zur Eröffnung dieses Raumes durch kariöse Vorgänge, bemerken dies die Patienten möglicherweise durch intensive Schmerzen, die aufgrund der Nervenreizung entstehen. Die Nerven sind demnach auch wichtige Hinweiszeichen dafür, dass mit dem Zahn irgendetwas nicht stimmt.

Unverzichtbarer Haltemechanismus – die Zahnwurzel

Die Zahnwurzel ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Zahnes, die bei Erkrankungen des Zahnes und des Zahnfleisches schon mächtige Beschwerden verursachen kann. Die Zahnwurzel trägt zur Festigkeit und Verankerung des Zahnes im Kiefer bei. Aus diesem Grund kann die Zahnwurzel normalerweise äußerlich auch nicht gesehen werden, denn sie liegt verborgen im Zahnfleisch. Bei der Entnahme einer Zahnwurzel zeigt sich, dass dieses Segment unter einer Hülle aus Zahnzement liegt. Die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff erfolgt durch die in der Nähe der Zahnwurzel im Kiefer befindlichen Nerven und Blutgefäße. Eingebettete Nerven gewährleisten einen Kontrollmechanismus, der Auskunft über den Zustand des Zahnes und dessen Belastbarkeit gibt.