Weisheitszahn Extraktion

Weisheitszähne werden heutzutage oftmals in darauf spezialisierten Praxen gezogen. Hier kennt man sich mit den Abläufen, Risiken und Ängsten der Patienten bestens aus, da die Extraktion eines Weisheitszahnes hier zum täglichen Geschäft gehört. Auch alle anderen Abläufe rund um die Extraktion werden hier geregelt. Hierzu gehören das Vorgespräch und die Nachbetreuung. Da es sich hierbei um einen operativen Eingriff handelt, muss die Operationsaufklärung zeitnah zum Eingriff erfolgen. Meist geschieht dies direkt davor, da man so die momentane Verfassung des Patienten am besten einschätzen und beurteilen kann. Der Zahnarzt erklärt den Ablauf des Eingriffes, erkundigt sich nach Beschwerden, Krankheiten oder Allergien und lässt sich einen Aufklärungsbogen vom Patienten gegenzeichnen. Sollte es sich beim Patienten um eine minderjährige Person handeln, so muss ein Erziehungsberechtigter am Aufklärungsgespräch teilnehmen. Geschieht dies nicht, kann der junge Patient nicht behandelt werden.

Die Extraktion

Da Weisheitszähne bekanntlich am hinteren Ende der Zahnreihe angesiedelt sind, wird als erstes der hintere Zahnbereich durch eine Injektion betäubt. In der Regel werden hierbei zwei Injektionen pro Weisheitszahn gesetzt. Nachdem das Schmerzmittel seine komplette Wirkung entfaltet hat, wird mit den chirurgischen Maßnahmen begonnen. Im ersten Schritt wird hierfür das Gesicht mit einem Operationstuch abgedeckt, damit keine Verunreinigungen an die Zahnwunde gelangen können und die Augen vor dem grellen Licht geschützt werden.
Nun wird das Zahnfleisch vorsichtig mit Hilfe eines Skalpells im Bereich der Zahnkrone aufgeschnitten und gespreizt. Sollte ein Knochen die Krone des Weisheitszahnes bedecken, so wird dieser vorsichtig beseitigt. Dies geschieht unter ständiger Kühlung. Im Anschluss wird der Weisheitszahn oft in mehrere Teile zerlegt und entfernt. Die Zerlegung ist deshalb notwendig, um die Wunde so klein wie möglich halten zu können. Ist dies geschehen, kann das Weichgewebe aus der Knochenhöhle entfernt werden. Danach wird die Wunde durch einen lockeren Nahtverschluss geschlossen. Wurde der Weisheitszahn im Unterkiefer entfernt, werden in die Wunde Tamponadenstreifen eingelegt, um den Abfluss von Wundwasser und Blut während des Heilungsprozesses zu ermöglichen. Im letzten Schritt werden Kompressen auf jeder Zahnseite eingelegt, auf die der Patient etwa eine Stunde locker beißen sollte. Durch diese Maßnahme soll überschüssiges Blut aufgesaugt und eine Verletzung der Wunde vermieden werden. Da der Patient durch die Betäubung in diesem Bereich schmerzfrei ist, könnte es leicht zu Verletzungen der Zunge oder Wange beim Zubeißen kommen.

Die Nachbetreuung

Die Narkose wird einige Stunden nach der Operation deutlich nachlassen und erste Schmerzen stellen sich ein. Um hier ein wenig Gegenzusteuern, werden dem Patienten in der Regel Schmerzmittel mitgegeben. Auch die Verabreichung eines Antibiotikums ist möglich und wird nach Absprache mit dem Arzt verordnet. Da heutzutage meist selbstauflösende Fäden bei einer Extraktion der Weisheitszähne zum Einsatz kommen, ist ein Ziehen der Fäden nicht unbedingt erforderlich. Lediglich die Einlagen im Unterkiefer müssen entfernt werden. Bei Auffälligkeiten oder Fragen ist es immer empfehlenswert, noch einmal einen Termin zur Nachbetreuung zu vereinbaren. Hierbei wird die Wundheilung begutachtet und es werden Tipps für die kommenden Tage und eventuell weitere Abläufe gegeben.