Weisheitszahn Beschwerden
Weisheitszähne gehören nicht unbedingt zu den beliebtesten Zähnen. Dies mag unter anderem daran liegen, dass sie in der Regel bei ihrem Durchbruch von Schmerzen begleitet werden und meist auch recht schnell wieder gezogen werden, da sie entweder keinen Platz haben oder so große Beschwerden bereiten, dass sie schlichtweg nicht erhalten werden können. Die Beschwerden können dabei recht vielfältiger Natur sein und von einem leichten Druck im Bereich des Zahnes bis zu schwerwiegenden körperlichen Einschränkungen reichen.
Die verschiedenen Formen der Beschwerden bei Weisheitszähnen
Die Formen, welche die Beschwerden annehmen können, sind recht unterschiedlich. Oftmals steigern sie sich mit den Jahren oder werden mitunter gar nicht als solche wahrgenommen. Doch handelt man hier nicht rechtzeitig und entfernt die Zähne, kann daraus ein lebensbedrohlicher Zustand entstehen.
Das Anfangsstadium
Im Anfangsstadium äußern sich die Beschwerden meist in Form eines leichten Druckes hinter dem letzten Zahn des Kiefers. Der Druck oder auch Schmerz kann dabei nur kurz anhalten, oder auch über mehrere Wochen andauern. Berührt oder reizt man das Zahnfleisch während dieser Zeit an genannter Stelle, so kann sich der Schmerz verstärken. Während der Anfangsphase gehen die Schmerzen oftmals wieder ohne Behandlung zurück und können dann auch für mehrere Monate ausbleiben. Allerdings sollte man immer davon ausgehen, dass sich ein Problem mit den Weisheitszähnen nicht von alleine löst. Je eher man den Zahnarzt diesbezüglich konsultiert, umso schneller kann es hier zu einer Schmerzlinderung und einer endgültigen Lösung kommen. Setzt hier noch keine Behandlung ein, so kann dies in einer chronischen Entzündung münden. Begleitet wird diese Entzündung meist mit dem Austreten von Eiter oder einer weißlichen Flüssigkeit, die bei einer Reizung oder einem Druck auf das Zahnfleisch an der betroffenen Stelle zum Vorschein kommt. Hinzu kommt eine starke Rötung oder ein Wuchern des Zahnfleisches.
Das Fortgeschrittenenstadium
Durch den Eiter und das unkontrollierte Wuchern des Zahnfleisches entsteht zuweilen Mundgeruch, der mitunter vom Patienten gar nicht registriert wird. Allerdings nimmt die Umgebung diesen Mundgeruch wahr und weist den Betroffenen hoffentlich darauf hin, damit dieser den Ernst der Lage erkennt und mit einer Behandlung beginnt. Tut er dies nicht und die Erkrankung schreitet im akuten Stadium weiter fort, schwellen im nächsten Schritt die Lymphknoten am Hals an. Man kann diese dann deutlich ertasten. Im schlimmsten Fall führt dies sogar zu Vernarbungen und Verhärtungen. Wenn die akute und schmerzhafte Entzündung weiterhin anhält, wird sich der Eiter, der dadurch gebildet wird, an der Zahnkrone festsetzen. Danach greift dieser auf den Kiefer, den Hals und den Rachen über. Selbst in den Mundboden kann sich der gefährliche Eiter ausbreiten und festsetzen. Der Mundraum ist nun von innen und außen sehr schmerzempfindlich, was dazu führt, dass der Mund nicht mehr richtig geöffnet werden kann. Bei Fortschreiten der Ausbreitung der Entzündung tritt dann möglicherweise der lebensbedrohliche Zustand ein, der mit Gewichtsverlust, hohem Fieber und extremen Schluckbeschwerden einhergeht. Hier muss sofort gehandelt werden, um Leib und Leben zu retten. Allerdings sollte man nicht so lange warten. Sobald Beschwerden im Bereich der Weisheitszähne auftreten ist ein Besuch beim Zahnarzt unumgänglich. Dieser begutachtet die Situation und wird eine entsprechende Behandlung vorschlagen.