Weisheitszähne ziehen lassen
Weisheitszähne kommen meist mit vielen Schmerzen und verursachen oftmals dauerhafte Beschwerden. In der Regel treten diese im Alter von 17-21 Jahren komplett aus dem Kiefer aus und suchen sich den hinteren Platz der Zahnreihe dafür aus. Doch unproblematisch verläuft dieser Vorgang nur bei 10-15% der Bevölkerung. Der restliche Teil hat Beschwerden, wenn die Weisheitszähne durchbrechen. Diese reichen von einem unzureichenden Platz, bis zu einem unvollständigen Durchbruch und einem schiefen Austritt. Sollte dies der Fall sein, so müssen die Weisheitszähne operativ entfernt werden.
Die operative Entfernung der Weisheitszähne
Weisheitszähne werden in der heutigen Zeit immer professioneller und von spezialisierten Einrichtungen entfernt. Die Zeiten, in denen man wochenlang nach dem Eingriff mit großen Schmerzen zu kämpfen hatte, sind längst vorbei. Heute wird so präzise und modern gearbeitet, dass die Folgen dieses doch recht unangenehmen Eingriffs so gering wie möglich gehalten werden können. Während der Operation erfolgt in der Regel „nur“ eine örtliche Betäubung. Dafür wird ein Betäubungsmittel durch eine Injektion in das Zahnfleisch direkt am zu entfernenden Zahn gespritzt. Die Betäubung wirkt innerhalb weniger Minuten und hält dann für viele Stunden an, sodass auch nach der Entfernung noch für einige Zeit Schmerzfreiheit erhalten werden kann.
Während der operativen Entfernung kann die Schmerzfreiheit garantiert werden. Zwar merkt man, dass im Mundraum „gearbeitet“ wird, allerdings ist dies nur ein Druckgefühl und kein Schmerz. Meist werden gleich alle vier Weisheitszähne auf einmal gezogen. Dies dauert in Fachpraxen zwischen 10 und 15 Minuten und beansprucht dadurch keinen großen zeitlichen Rahmen. Wenn der Patient es wünscht, können die Zähne auch in zwei Sitzungen entfernt werden. Allerdings sollte man sich dies sehr genau überlegen. Viele Patienten haben Angst vor dem Zahnarzt, häufig noch viel mehr vor dem Ziehen der Zähne. Wenn man diese Prozedur in einem Schritt über sich ergehen lassen kann, ist dies für die Psyche sicherlich entspannter.
Zur Vorbereitung auf den Eingriff wird das Gesicht mit einem so OP-Tuch abgedeckt. Im Anschluss wird das Zahnfleisch über dem Zahn vorsichtig mit einem Skalpell durchtrennt und gespreizt. Sollte Knochen den Zahn bedecken, so wird dieser entfernt. Hierfür werden rotierende Instrumente benutzt, die unter ständiger Wasserkühlung zum Einsatz kommen. Der Weisheitszahn wird dann zerteilt, um die Operationsfläche und die daraus resultierende Wunde so klein wie möglich zu halten. Die einzelnen Teile des Zahnes werden dann entfernt. Ebenso wird das Weichgewebe herausgelöst, welches sich in der Knochenhöhle befindet. Würde man dies zurücklassen, so könnte dies zu erneuten Entzündungen führen. Zum Abschluss wird die Wunde genäht und versorgt. Sollte der Weisheitszahn bereits durch das Zahnfleisch durchgebrochen sein, so ist seine Entfernung deutlich weniger aufwendig, als oben beschrieben. In solch einem Fall wird der Zahn nach einer gründlichen Betäubung mit einer Extraktionszange an der Zahnkrone gepackt und herausgezogen. Dieser Vorgang geht schneller und bedarf im Normalfall einer weniger aufwendigen Nachversorgung. Welches Verfahren bei der Entfernung des jeweiligen Weisheitszahns angewandt werden muss, wird vom behandelnden Chirurg je nach Verlauf des Eingriffs entschieden.
Ablauf nach der Entfernung
Nach der Entfernung der Weisheitszähne sollte man in den ersten Tagen auf körperliche Anstrengung, Zigaretten und blutverdünnende Medikamente verzichten. Die Wunde kann mit einer desinfizierenden Lösung gespült werden. Nachkontrollen werden nach Bedarf vereinbart.