Weisheitszähne wachsen
Weisheitszähne wachsen in der Regel etwa ab dem 14. Lebensjahr. Ungefähr zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr brechen die Zähne im Idealfall durch. In früheren Zeiten stellten diese Zähne einen guten Ersatz für bereits verlorene Backenzähne dar. Dank guter Zahnhygiene und lückenloser zahnärztlicher Versorgung kommt es heute jedoch immer seltener vor, dass jemand in diesem Alter bereits einen Bedarf für die Weisheitszähne hat. Die Backenzähne zu vernachlässigen, weil ja noch ein Ersatz zu erwarten ist, wäre allerdings keine kluge Idee. Die Wurzeln der Weisheitszähne sind häufig verkürzt und aufgrund der evolutionären Entwicklung des Menschen manchmal auch gar nicht angelegt. Der Normalfall ist aus diesem Grunde heutzutage, dass die Weisheitszähne möglichst noch vor dem Durchbrechen entfernt werden.
Die Lage der Weisheitszähne
Die Weisheitszähne entwickeln sich in den hinteren Ecken der Kiefer. In der üblichen Zählung, die in jedem Quadranten vom Schneidezahn beginnt, werden die Weisheitszähne daher als Achter bezeichnet. Sofern im Kiefer Platz vorhanden ist, können sich die Zähne dort normal entwickeln und vollständig durchbrechen. Meist sind die anderen Backenzähne jedoch schon so weit in den hinteren Kieferbereich verschoben, dass die Weisheitszähne von diesen unterdrückt werden. Die Zähne legen sich daher häufig quer und wachsen in eine andere Richtung. Dabei kann es die unterschiedlichsten Fehlstellungen geben. Kippt der Zahn nach vorne, kann sein Wachstum zum Beispiel den Sitz der übrigen Zähne verschieben und deutlich sichtbare Zahnfehlstellungen wären die Folge. Kippt er zur Seite, kann es geschehen, dass der Weisheitszahn außerhalb der Zahnreihe durchbricht und zu schmerzhaften Beschwerden führt. Ein Weisheitszahn, der nach hinten kippt, kann sogar noch größere Probleme verursachen. Die Wurzeln des Weisheitszahnes können sich dann an die Wurzeln der anderen Zähne heranlegen. Eine Entfernung dieser Wurzeln ist sehr kompliziert, da die Wurzeln der erhaltenswerten Zähne nicht beschädigt werden dürfen.
Ein durchgebrochener Weisheitszahn
Manchmal zeigt sich der Weisheitszahn doch an der richtigen Stelle. Dies ist aber noch keine Garantie dafür, dass er bleiben darf. Sitzt der Zahn zu weit in der Ecke, kann er nicht vollständig durchbrechen und es bildet sich eine Zahnfleischtasche. In dieser sammeln sich Speisereste und Bakterien, weil eine Reinigung nahezu unmöglich ist. Eine Entzündung um den Zahn ist vorprogrammiert. Auch wenn der Zahn sich vollständig von dieser Zahnfleischtasche befreien kann, kann er noch Probleme verursachen. Sollte er keinen Gegenspieler haben, weil der entsprechend über oder unter ihm angelegte Zahn sich nicht korrekt entwickelt, wird der Zahn zu lang. Er passt sich nicht der Zahnreihe an, sondern wächst, bis er den anderen Kiefer erreicht hat. Hier wird dann das Aufbeißen schmerzhaft und der Weisheitszahn muss doch noch entfernt werden.