Weisheitszähne & Antibiotika

Immer mehr Menschen verfügen über einen Kieferknochen, der nicht für die Ausbildung von 32 Zähnen ausgelegt ist. Die Weisheitszähne, die sich frühestens im Alter von 17 Jahren erstmals zeigen, führen daher häufig zu Komplikationen. Es drohen Zahnfehlstellungen oder auch Entzündungen, da der letzte Zahn sich nicht vollständig aus dem Zahnfleisch herausschieben kann. Für immer mehr Menschen bedeutet dies, dass die Weisheitszähne noch vor deren Erscheinen entfernt werden müssen.

Antibiotika für die Weisheitszähne

Wenn die Entfernung der Weisheitszähne rechtzeitig erfolgt, kann es sein, dass die Patienten ohne Antibiotika auskommen. Bei empfindlichen Personen oder bei besonderen Anzeichen für eine drohende Infektion kann jedoch eine einzelne Dosis, ein sogenannter Single Shot, dabei helfen, der Entzündung effektiv vorzubeugen. Sollte bereits eine Entzündung vorgelegen haben, ist in der Regel eine Gabe von Antibiotika über ein bis fünf Tage angeraten, damit die Entzündung schnell wieder abklingen kann. Zusätzlich werden in den ersten Tagen Schmerzmittel und abschwellende Medikamente verabreicht, die ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Die Wundheilung fördern

Solange die Wunden im Mund nicht abgeheilt sind, sollte auf das Rauchen vollständig verzichtet werden. Das Nikotin hemmt den freien Blutfluss im Körper und kann somit die Wundheilung beeinträchtigen. Damit erhöht das Rauchen das Risiko von schmerzhaften Wundheilungsstörungen und Infektionen, sodass unter Umständen zusätzlich der Einsatz von Antibiotika erforderlich wird. Andere Speisen und Getränke haben keinen negativen Einfluss auf die Wundheilung und können daher ohne Einschränkung genossen werden. Bei Alkohol jedoch muss darauf geachtet werden, dass dieser nicht gemeinsam mit Antibiotika eingenommen wird. Beide Stoffe können sich wechselseitig beeinflussen, was zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen kann. Werden also Antibiotika verschrieben oder als Single Shot verabreicht, sollte stets mit dem Arzt geklärt werden, wie lange auf Alkohol verzichtet werden muss.

Wenn die Wange anschwillt oder sich aufgrund eines Blutergusses verfärbt, ist dies eine normale Begleiterscheinung nach der Entfernung der Weisheitszähne. Zwar gehen moderne Methoden sehr behutsam vor, der Zahn wird zum Beispiel im Kiefer zerteilt, damit die offene Wunde so klein wie möglich bleiben kann. Doch ganz ohne ein Trauma, das sich in einer Schwellung ausdrückt, wird es nicht gehen. Daher sollte der Patient nach der Behandlung über ein Gelpack verfügen, welches im Tiefkühlfach aufbewahrt werden sollte. Sobald die Betäubung nachgelassen hat, kann mit dem Gelpack die geschwollene Wange gekühlt werden. Die Schwellung wird so gelindert und auch die Schmerzen ein wenig gestillt. Wenn mit der Kühlung allein keine Linderung erreicht wird, können auch Schmerzmittel verabreicht werden. Bis zu drei Tabletten täglich sind in der ersten Woche gestattet. Wer mit dieser Dosis nicht auskommt, sollte erneut mit dem behandelnden Arzt Kontakt aufnehmen.