Weisheitszähne Schmerzen

Weisheitszähne kommen meist mit Schmerzen und verlassen uns meist auch mit selbigen. Grund hierfür ist unter anderem der späte Durchbruch der Zähne, welcher in der Regel zwischen dem 17. und dem 21. Lebensjahr stattfindet. Hinzu kommt, dass Weisheitszähne deutlich größere Wurzeln haben, als andere Backenzähne und daher auch die Extraktion etwas schmerzhafter und komplizierter als bei einem „normalen“ Zahn ist. Doch die Schmerzen an den Weisheitszähnen haben noch andere Gründe, die hier ein wenig genauer beleuchtet werden sollen.

Die Größe

Geht man einmal vom Idealfall aus, so treten Weisheitszähne vollständig aus dem Kiefer aus und reihen sich dabei nahtlos an die letzten Backenzähne an. Doch leider tritt der Idealfall nur bei etwa 10 bis 15% aller Menschen ein. Alle anderen haben bereits an dieser Stelle mit Komplikationen zu kämpfen, die sich entweder im unvollständigen Austreten der Zähne, oder in Form einer Fehlstellung niederschlagen. Beide Varianten sind oftmals mit Schmerzen verbunden, da die Weisheitszähne an die anderen Zähne drücken oder durch das unvollständige Austreten zu Entzündungen neigen. Der Grund für diese Komplikationen ist in der Größe des Kiefers zu suchen. Dieser hat sich im Laufe der Jahrtausende verkleinert. Während die Gesichtsschädel und damit die Kiefer kleiner werden, behalten die Zähne ihre Größe. Die Zähne passen dadurch nicht mehr an den für sie vorgesehenen Platz und machen Probleme, welche sich oft in Form von Schmerzen äußern.

Die unterschiedlichen Stadien des Schmerzes

Die Schmerzen rund um die Weisheitszähne beginnen in der Regel nur leicht und phasenweise. Diese Phasen können einige Tage oder gar 2 Wochen anhalten. Dabei handelt es sich um einen leichten Druckschmerz, welcher ohne Behandlung zurückgeht. Oftmals kann sich diese erste Phase über mehrere Jahre hinziehen, ohne dass ein Zahnarzt diesbezüglich konsultiert werden muss. In der zweiten Phase wird der Schmerz von einer Entzündung begleitet, die sich im Laufe der Zeit immer weiter ausbreitet. Ist zu Beginn nur der direkte Bereich um den Weisheitszahn betroffen, so kann die Entzündung im Verlauf in den Kieferknochen wandern und mit einem eitrigen Ausfluss einhergehen. Hier sollte spätestens eine fachliche Meinung eingeholt werden, damit der entsprechende Zahn behandelt oder entfernt werden kann. Wird dies nicht getan, werden sich die Schmerzen verstärken und es wird zu weiteren bedenklichen Unannehmlichkeiten kommen.

So kann sich durch die Entzündung ein Mundgeruch bilden, den der Betroffene meist selbst nicht wahrnimmt. Zudem kann es zu einem Anschwellen der Außen- und Innenseite des betroffenen Kiefers kommen, was mit Schmerzen verbunden sein kann. Der Patient wird zusätzlich den Mund nicht mehr richtig öffnen können. Eine weitere Einschränkung, die man durch eine Behandlung abwenden kann. Bei fortschreitendem Verlauf kann ein lebensbedrohlicher Zustand eintreten, der neben den deutlich vorhandenen Schmerzen auch mit Fieber, Gewichtsverlust, Schluckbeschwerden und im Extremfall sogar Atemwegsverlegung einhergeht.

Schmerzen während und nach der Behandlung

Weisheitszähne werden – sobald sie Schmerzen bereiten – in der Regel extrahiert. Das Entfernen des Zahnes erfolgt Schmerzfrei, da eine grundlegende Betäubung vorgenommen wird. Da es sich bei der Extraktion um eine Operation handelt, wird es im Anschluss zu moderaten Schmerzen kommen. Allerdings werden diese Schmerzen mit Schmerzmitteln so weit wie möglich eingedämmt, damit man wenige Tage nach der OP wieder zum geregelten Leben übergehen kann.

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